Leseprobe - Auszug aus dem Buch
Wie ging es weiter? Die Zeit bei den Amateuren von Eintracht Frankfurt
Nachdem wir mit Fechenheim aufgestiegen waren, spielte ich noch ein Jahr in der Bezirksklasse und wechselte dann nach zwei Jahren wieder zu den Eintracht Amateuren, die in der damaligen Oberliga Hessen, der höchsten Amateurklasse, spielten. Eintracht kam wieder auf mich zu und fragte an, ob ich mir vorstellen könnte, wieder zurückzukommen.
So habe ich von 1981-1983 zwei Jahre bei den Eintracht Amateuren gespielt. In den zwei Jahren spielten wir immer um die Meisterschaft mit, wobei wir ja als zweite Mannschaft eines Bundesligavereins nicht in die 2. Bundesliga aufsteigen durften. Im ersten Jahr haben wir hinter dem FSV Frankfurt und Sindlingen den 3. Platz belegt und im zweiten Jahr haben wir hinter dem VfR Bürstadt den 2. Tabellenplatz belegt.
In dieser Zeit habe ich auf Anforderung bei den Profis mittrainiert. Trainer waren derzeit Lothar Buchmann und Branco Zebec. Auch gehörten Spieler wie Ralf Falkenmeyer, Bum Kun Cha (Gläubiger Christ) oder auch der langjährige Bundestrainer Joachim Löw zum Lizenzspielerkader.
Am meisten hat mich Bruno Pezzey beeindruckt, durch seine Menschlichkeit. Er war damals der weltbeste Libero. Der Österreicher wurde mehrmals in die Weltauswahl berufen, die für einen guten Zweck, irgendwo auf der Welt mindestens einmal im Jahr spielten. Er war nicht überheblich und hat sich mit den Zuschauern, ob groß oder klein, nach dem Training unterhalten, meistens während er geduldig Autogrammkarten unterschrieb. Ich durfte ihn auch etwas näher privat kennenlernen. Der damalige Vize-Präsident der Eintracht lud jeden Donnerstag Spieler, aber auch den Bild-Frankfurt Zeitungs-Reporter zur Sauna in sein Haus ein. Ich war dort auch einige Male anwesend, zumal ich auch nur einige Hundert Meter davon entfernt wohnte. Leider erlitt Bruno, bei einem Hobby-Eishockeyspiel einen Herzinfarkt und ist im Krankenhaus an einem Herzversagen, viel zu früh, mit 39 Jahren, verstorben.